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Siemens-Chef Joe Kaeser: »Unsere Sinnhaftigkeit ist es, der Gesellschaft zu dienen« Dann mal los!

Joe Kaeser, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG, hält sich bekanntlich nicht mit politischen Äußerungen in der Öffentlichkeit zurück. Unvergessen wird sein Tweet an die Adresse der AfD bleiben: »Lieber Kopftuch-Mädel als Bund Deutscher Mädel. Frau Weidel schadet mit ihrem Nationalismus dem Ansehen unseres Landes in der Welt. Da, wo die Hauptquelle des deutschen Wohlstands liegt.« Schön gesagt, viel gelobt, aber auch reichlich Fläche für Gegenangriffe. Dazu später mehr. Auch Einlassungen zum bedingungslosen Grundeinkommen (unterstützend) und der Krim-Annexion durch Russland (scheinbar tolerierend) sind ihm nicht zuwider. Und nun hat er es schon wieder getan. Dem Handelsblatt erlaubte er tief in seine politischen Ansichten zu blicken, Ansichten, die dem Chef eines DAX-Konzerns ungewohnt zu Gesichte stehen. Sätze wie »Die Digitalisierung wird die Spaltung der Gesellschaft weiter verstärken«, »Wir sind fest davon überzeugt, dass wir als Unternehmen Teil der Gesellschaft sind und da

Neue CO2-Ziele für Autobauer. Hersteller sehen Probleme. Ich sehe Chancen.

Ach, Verkehr. Sollte ich mich gleich mit dem zweiten Blog-Post in diese Schlangengrube begeben? Das Auto, des Deutschen Lieblingshaustier direkt nach dem Hund, unverfroren angreifen? Ja, lasst es uns tun. Lasst uns ran an den Speck, weil es so viel Spaß macht und darüber so unendlich viel gesagt, gestritten und gemeckert werden kann. Genau deswegen sollten wir aber erst einmal kleinere Brötchen backen, nicht gleich auf die gesamte Industrie und ihr Geschäftsgebaren rumhacken, sondern einen Aspekt herausgreifen, ein Aspekt, der im letzten Jahr wie ein Weihnachtsgeschenk für mich daherkam: die neuen CO2-Grenzwerte für Neufahrzeuge in der EU. Brüssel hat da ordentlich auf den Tisch gehauen. Bis 2021 darf der CO2-Ausstoß für die Neuzugelassenen nur noch bei durchschnittlich 95 Gramm je Kilometer liegen. Bis 2025 sind noch einmal 15% herauszukitzeln und ab 2030 sind es sage und schreibe 37,5%, sprich ein Ausstoß von 59,4 Gramm je Kilometer. (Leichte Nutzfahrzeuge müssen auf 101,4 G

Bayer. Monsanto. Und das Unglück namens Glyphosat.

Monsanto gilt seit jeher als ein Inbegriff der hochkommerzialisierten Landwirtschaft, ein Dämon, der nicht nur weltweite Verschwörungstheorien heraufbeschwor, sondern auch konsequent daran arbeitete, diese Theorien zur Realität werden zu lassen. Pfui, ein kaltblütiger Konzern, ein Ferkel selbst unter den unmoralischsten Schmuddelkindern der Weltwirtschaft, mit einer Unternehmensstrategie, die als ein Paradebeispiel für rücksichtsloses Wirtschaften herhalten könnte. So die weitgehende öffentliche Meinung. Und damit liegt sie auch nicht so weit daneben. Klagen gegen und durch den Konzern gehören quasi zur Firmengeschichte, wie das Unkrautvernichtungsmittel Roundup oder Agent Orange, das Entlaubungsmittel aus dem Vietnamkrieg. Beide Produkte zeigen stellvertretend für den gesamten Konzern dessen globalen Einfluss. Nicht zuletzt ist auch das Glyphosat-beinhaltende Roundup verantwortlich für den miserablen Ruf von Monsanto. Knapp 9.300 Kläger schlossen sich der Anschuldigung an,

Über mich

Ich schüttle häufig den Kopf, denke mir »Haben die sie noch alle?«, sage mir selbst, dass es so nicht weitergehen kann, ja darf – nicht für mich, meinen Geldbeutel oder ruhigen Schlaf, sondern weil es glasklar wider jeder Vernunft ist, was »da draußen« geschieht, wie Menschen entscheiden und letztlich Unternehmen handeln. Haben die den Schuss noch nicht gehört?, könnte man fragen. Was muss neben Klimawandel, Artensterben, Massenmigration und so weiter noch alles passieren, damit das Weiter-so aufhört und endlich Politik für und nicht gegen den Erhalt dieser Erde gemacht wird? Ich wünsche mir ein Gemeinsam statt ein Gegeneinander. Und letztlich unternehmerisches Handeln, das dieser Prämisse folgt. Als selbstständiger Unternehmensberater versuche ich, diesen Wunsch mit meinen Kunden in die Tat umzusetzen, weil auch sie verstanden haben, dass es am Ende der Fahnenstange entweder keine Ressourcen oder keine Kunden mehr geben wird. Gut, die Formulierung ist dramatisch, aber lasst uns

Über ECONOMY2BEE

Dieser Blog wird eines nie sein: neutral. Er wird sich nicht neutral verhalten – gegenüber Unternehmen, gegenüber Politik, gegenüber unserer Gesellschaft. Denn sein Ziel ist, zu zeigen, wie es besser geht, wie wir unternehmerisches Handeln nachhaltig gestalten können, damit Ökonomie und Ökologie nicht im Widerspruch zueinanderstehen. Zugegeben, das ist eine Phrase, tausendmal aufgewärmt, aber doch nie verdaut. Denn es zeigt sich tagtäglich in den Nachrichten und Pressemitteilungen der Unternehmen: Es gibt einen Wettbewerb, einen Wettbewerb zwischen Kommerz und Umwelt, zwischen Rendite und Nachhaltigkeit, zwischen Unternehmensinteressen und Klimaschutz. Ja, der Blog könnte die moralische Keule schwingen, pöbeln und ausrufen, dass der Kapitalismus unseren Planeten in den Abgrund stürzt, dass die Globalisierung die Menschheit gefangen nimmt und dass die westlichen Industriestaaten ohne Rücksicht auf Verluste ihre Politik durchsetzen. Doch das soll nicht Aufgabe dieses Blogs sein.